Ein EGRT dient der tiefenabhängigen Bestimmung von thermischen Bodenparametern, wie der Wärmeleitfähigkeit und dem Bohrlochwiderstand. Entlang der Erdwärmesonde wird ein aufheizbares Glasfaserkabel verlegt. Somit können Temperatur-Tiefen-Profile durch verteilte faseroptische Temperaturmessungen zu beliebigen Zeiten gemessen werden.
Testverfahren
Durch Anlegen einer elektrischen Heizspannung wird das Kabel über die gesamte Länge aufgeheizt. Die thermischen Materialparameter werden durch Auswerten der Temperatur-Zeit-Kurven tiefenorientiert bestimmt. Mit kurzen Heizzeiten können die thermischen Parameter des Verfüllmaterials von Bohrungen entlang der Messstrecke bestimmt und dadurch die Qualität der Verfüllung überprüft werden. Da das Hybridkabel dauerhaft im Untergrund verbleibt, kann ein EGRT beliebig oft - auch während der Betriebsphase der Anlage - wiederholt werden.
Das Heizkabel wird an eine Stromquelle mit konstanter Spannung angeschlossen und die Glasfaser mit dem DTS-Gerät (Distributed Temperature Sensing) verbunden. Dann wird der Widerstand des Heizkabels gemessen, um zusammen mit der Heizspannung die abgegebene Heizleistung berechnen zu können. Das DTS-Gerät speichert die Absoluttemperaturen entlang der Glasfaser. Nachdem die Ausgangstemperatur aufgezeichnet wurde, kann der Heat-Pulse-Test gestartet werden.